„Und ich frag‘ den Buntspecht / Wie das Leben schmeckt“ – Wenn man nach dem Konzert der Band Buntspecht geht, dann schmeckt das Leben wohl aufregend, energetisch, süchtig machend und nach einer Einladung lauthals mitzusingen!
In der Arena Wien starteten Buntspecht den Auftakt zu ihrer Tour im deutschsprachigen Raum. Sie spielten am 27.11. vor ausverkauften Saal ein ganz wunderbares Konzert. Die Band wurde 2016 gegründet und lässt sich seitdem musikalisch nicht in Schubladen stecken. Beschreiben kann man ihre Musik als Wiener Lied, Gypsy Swing oder Indie-Pop, wobei die Texte fast ausschließlich auf Deutsch geschrieben werden.
Bewaffnet mit einer Vielzahl an Instrumenten kommt das Sextett auf die Bühne. Es wurden Cello, Kontrabass, Gitarre, Schlagzeug, Melodica, Trompete, E-Bass und Saxophon bespielt.
Unter dem Begriff lebensbejahend zusammenzufassen, ist der Auftritt durchgehend energetisch. Die Band, teilweise barfuß und immer am Hüpfen, strahlt eine unglaublich ansteckenden Energie aus. Die Arena wirkt wie positiv aufgeladen.
Von Anfang an taucht man in das Buntspecht-Universum ein und versucht alles gleichzeitig wahrzunehmen. Über den Künstlern tront das Artwork vom Cover des letzen Albums Draußen im Kopf.
Es macht dem Publikum offensichtlich irrsinnig große Freude, Leuten zuzuhören, die selbst Spaß an ihrer Musik haben. Die witzigen, bisweilen ernsten Texte werden auf der Bühne leidenschaftlich vorgetragen und im Publikum durchgehend mitgesungen. Auch die neuen Tracks des letzte Woche veröffentlichten Albums Wer jagt mich, wenn ich hungrig bin sitzen bei den Fans schon. Im Saal wird getanzt bis in die allerletzte Reihe. Vor allem den Songs „Unter den Masken“ und „Briefbomben“ folgen tosender Applaus und begeisterte Zurufe.
Denn du bist verrückt genug
Um dich in dieser Welt zu verlieben
Aber die Welt ist viel verrückter als du
Und fast wär‘ etwas von uns gebliebenaus ‚Unter den Masken‘
Ohne Zugaben hätten die Zuschauer den Saal wohl nie verlassen und werden auch noch mit ein paar Schmankerln und einem Gastauftritt belohnt. Am Ende hat man den Eindruck, die Band möchte genauso wenig aufhören zu spielen, wie das Publikum ihnen dabei zuzuhören und zu tanzen!
Drum auch weil die schönen unbekannten
Träumer, Maler, Musikanten
Ich lad euch jetzt ein zu tanzen
Denn alles ist Musik
Und auch die Rotweinmundgewandten
Sammler süßer Halbgedanken
Kommt schon lasst uns tanzen
Denn alles ist Musik.aus ‚Rotweinmund‘